Schöne Frau mit Geld ist ein Ideal-Nachspiel mit den Charakteren Charly Humpe (Gesang und Tasten), F.J. Gechter (Gitarre und Gesang), E.U. Braun (Bass und Gesang) und Hansi Soestmeyer (Schlagzeug und Gesang).
Es begab sich in der Zeit zwischen Nato-Doppelbeschluss und Markteinführung von Chicken McNuggets: Der letzte Golf 1 war noch nicht vom Werksband gerollt, als Dieter Thomas Heck in der ZDF-Hitparade im März 1983 die Auflösung der Berliner Kult-Band Ideal bekannt gab. Annette Humpe und ihre drei Bandkollegen konnten zu diesem Zeitpunkt bereits auf drei Studio-Alben und fünf Singles zurückblicken. Als ihr 1980 erschienenes Debüt-Album Ideal 1981 vergoldet wurde, war dies das erste Mal, dass sich ein deutsches Indie-Label eine Goldene Schallplatte an die Wand hängen konnte.
Drei Jahrzehnte später begab sich Schlagzeuger Hansi Soestmeyer auf die Suche nach geeigneten Mitmusikern, um mit einer Ideal Nachspiel-Kapelle den damaligen Nervenkitzel reproduzieren zu können. Im Jahr 2016 stand dann die Besetzung wie im Original, und weil Sängerin Charlotte eben nicht nur singt, sondern auch diese crazy Orgel-Sounds beisteuert, heißt sie bei Schöne Frau mit Geld auch direkt Charly Humpe...
"2013 gegründet, schafft es das Quartett aus Osnabrück, Attitüde der Achtziger inklusive der Musik von 'Ideal' sehr gut nachzuzeichnen. Die junge Sängerin und Keyboarderin 'Charly Humpe' wirkt nicht so kühl und abgebrüht wie das Original Annette Humpe, aber bringt in Songs wie 'Eiszeit', 'Wir zerstören unser Glück' und 'Monotonie' die unterschwellige Wut, die zurückgestauten Emotionen, also die echten Gefühle, sehr gut rüber... Nach dem unterhaltsamen Konzert und vor der 80er-Jahre-Disco wirkt allerdings die Erkenntnis schwerer, daß es in der Nachkriegsgeschichte nur in einem ganz kurzen Zeitfenster gelang, mit ungewöhnlichen Sound- und Textinhalten den deutschen Schlagerkonsens aus Klatschmarsch und Dauergrinsen aufzubrechen, bevor dieser originelle und originäre Strang von der Schallplattenindustrie mit den echten Clowns und Klonen von Fräulein Menke bis Hubert Kah selbst torpediert wurde."
- Live review, Neue Westfälische